500 Protestwanderer kamen zum Stillfüssel!

Hier der Fernsehbeitrag in der Landesschau BW vom 5.2.2016 zu unserer Protestwanderung

Bericht zur Protestwanderung zum Stillfüssel am 5.2.2017 von Wolfgang Schmied:

„Am Sonntag, den 05.02.2017 organisierten die  BI´s [ Lebenswerter Odenwald/ Heiligkreuzsteinach (Ba-Wü), Gegenwind Siedelsbrunn (Hessen), Gegenwind Ulfenbachtal (Hessen) und Rettet den Odenwald (Ba-Wü)]  unter Federführung von Martina Gaudes eine Sternwanderung zu den geplanten Windkraftstandorten auf dem Stillfüssel. Drei große Wandergruppen machten sich am frühen Vormittag aus verschiedenen Richtungen auf, um sich um 13 Uhr am Adlerstein mitten im schönen Odenwald zu treffen. Bei gutem Wetter trafen sich dann mehr als 500 Teilnehmer pünktlich zu einer Kundgebung mit mehreren Rednern. Dr. Richard Leiner mahnte eindringlich, die Unversehrtheit des Odenwaldes zu bewahren. Er zeigte auf, dass mit der Genehmigung des Projektes von 5 mehr als 200 Meter hohen Windkraftanlagen durch das Regierungspräsidium Darmstadt eine intakte Natur dem Boden gleich gemacht werden soll. Nur um noch die hohen Subventionen des EEG (erneuerbare Energien-Gesetz) zu kassieren, hatte das RP am letzten Arbeitstag des Jahres 2016 eine Genehmigung erteilt, entgegen der Empfehlung des BUND, des NABU, der staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz, und Saarland sowie der mehr als 1300 Einwendungen von Bürgern Wald Michelbachs. Eine Petition gegen den Bau der Windkraftanlagen im Lebensraum der Schwarzstörche (Stillfüssel zwischen Eiterbachtal und Ulfenbachtal) an Regierungspräsidentin Lindscheid wurde inzwischen fast 15.000 mal unterzeichnet und zeigt eindrucksvoll, was die Bevölkerung in und um Wald-Michelbach vom möglichen Bau der Windkraftanlagen hält.“

In seiner Rede forderte Leiner wegen des offensichtlichen mehrfachen Verstoßes gegen den Artenschutz die Präsidentin des Regierungspräsidiums Darmstadt ( Brigitte Lindscheid, GRÜNE) auf einen sofortigen Baustopp und eine Rücknahme der Baugenehmigung am Stillfüssel zu veranlassen.  Die Forderung die Arbeiten und das Projekt sofort zu stoppen ging auch an den darmstädter „Öko“Strombetreiber ENTEGA bzw. an dessen Aufsichtsratsvorsitzenden, den Oberbürgermeister von Darmstadt, Jochen Partsch (GRÜNE). Zudem forderten die  Demonstranten für den UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald ein sofortiges Windkraftmoratorium.

„Trotz Nachweise von Schwarzstörchen, Rot- Milan, Wespenbussard, Uhu und viele andere durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützter Arten, wurden am 30.12.2016 u. a. die beiden Windparks „Kahlberg“ bei Fürth und Grasellenbach sowie „Stillfüssel“ bei Wald-Michelbach mit zusammen 10 Anlagen durch das RP-Darmstadt, auf politischen Druck hin, genehmigt. Naturschutz wird so mit Füßen getreten. Vera Krug informierte die Anwesenden über die neuesten Entwicklungen. So wurde durch ein von der Entega beauftragtes Unternehmen am 31.01.2017 ein Bruthorst einer Eule, ebenfalls unter Naturschutz stehend, zerstört. Die daraufhin hinzugerufene Polizei nahm den Vorfall auf und es wurde inzwischen Strafanzeige erstattet. Unerklärlich war für alle Beteiligten, das zu einem solchen Zeitpunkt noch Untersuchungen gemacht werden, obwohl bekannt ist, dass zu dieser Zeit bereits die Brutphase von Eulen beginnt.

Udo Bergfeld, ein weiterer aktiver Mitstreiter zeigte auf, dass es hier neben Natur-, Tier- und Artenschutz auch um den Erhalt unsere Naherholungsgebiete für uns Menschen geht. Menschen
die u.a. aus den Ballungsgebieten von Rhein-Neckar und Rhein Main hier bei uns im Odenwald
Ruhe und Erholung vom Alltag finden.
Die unsinnige Zerstörung dieser einzigartigen und wunderschönen Naturgebiete ist durch nichts zu rechtfertigen, schon gar nicht unter dem Deckmantel einer Energiewende, die schon lange keine mehr ist und auch noch nie eine war.

Nach Beendigung der Kundgebung versammelten sich noch viele Wanderer in Schönbrunn, um sich in der extra dafür hergerichteten Wirtschaft bei Glühwein und Kuchen etwas aufzuwärmen. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass diese Wanderung ein großer Erfolg und die klare Willensbekundung der Bevölkerung für den Erhalt unsere  Heimat -ohne Windindustrie-Anlagen- ist.“