UNESCO Park Odenwald: Den Bock zum Gärtner gemacht?

Nicht nur in Leserbriefen wurde die Anstellung von Dr. Stefanie Fey zum 1.1.2018 als neue Geschäftsführerin des UNESCO Geo-Naturparks Odenwald-Bergstraße kritisiert. Denn was in den verschieden Medienberichten zu ihren Antrittsbesuchen nicht zu lesen war:  Frau Fey war ab 2007 bei dem Darmstädter Energieversorger HEAG für Energiethemen zuständig. HEAG heißt seit 2015 ENTEGA und ist im Odenwald für die im Naturschutz umstrittensten WKA Projekte bekannt (!!!). Derzeit legt ENTEGA sogar die Unverfrohrenheit an den Tag neue WKA sogar innerhalb von europäischen Vogelschutzgebieten voranzutreben.

„… ab 2012 war sie (Frau Fey) beim Verteilernetzbetreiber Rhein-Main-Neckar Grundsatzfragen zur Energiewende bearbeitet, hatte die Projektleitung über alle großen Erzeugungsanlagen mit erneuerbaren Energien und übernahm die Vertretung der Unternehmensinteressen bei Gesetzgebungsverfahren. Damit hat sie in verantwortlichen Positionen für Unternehmen gearbeitet, die mit großer Energie die Zerstörung des Naturparks Odenwald durch den Bau von Windenergieanlagen betreiben“ (Dr. Dieter Wahl)

Wie schreibt Echo-Online so schön zum UNESCO Park: „Ziele sind die Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft, Umweltbildung, nachhaltige Regionalentwicklung, sanfter Tourismus, Erhaltung der biologischen Vielfalt, Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Klimaschutz.“

Wir werden bald sehen, welche Exegese die Geschäftsführerin zu diesem Auftrag vornimmt. Bleibt zu Hoffen, dass die neue Geschäftsführin nicht an die bei ihren früheren Brötchengebern vorherrschende Strategie anknüpft „Klimaschutz“ dafür zu instrumentalisieren die letzten verbliebenen Restnaturgebiete der „green Economy“ zu opfern.