Archiv für den Monat: Januar 2019

Hessischer Koalitionsvertrag: Odenwald soll Industriegebiet werden

Wie zu befürchten war: Die Verschnaufpause für den Odenwald währt nicht lange. Zum einen wurde mit Angela Dorn (Grüne)  eine weitere radikale „Windkraft im Wald“ Befürworterin ins Kabinett geholt. Zum anderen spricht der Koalitionsvertrag eine deutliche Sprache…Trotz aller Proteste: 2% Hessens soll der Windindustrie geopfert werden – und dass dies nicht die urbanen Regionen sind in denen die Wählerinnen und Wähler leben versteht sich von selbst. Geopfert werden soll die „Restnatur“: Die 2% Windkraftfächen betreffen letztlich an die 100% der letzten noch nicht inudustrialisierten und zerschnittenen Naturlandschaften Hessens  – wie eben den Naturpark Odenwald oder den „Märchenwald“ Reinhardtswald. Dass selbst der versprochene Klimaschutz ausgeblieben ist führt leider nochwegs – zumindest bei der Schwarz-Grünen Landesregierung – keineswegs zu einem Hinterfragen des eingeschlagenen Kurses..:

 

Landrat a.D. Horst Schnur legt leider sein Kreistagsmandat nieder – der Lotse geht von Bord

Nach offenbar heftigen Auseinandersetzungen in der SPD-Kreistagsfraktion rund um das Thema Windkraft-Vorrangflächen im Odenwaldkreis hat der langjährige frühere Landrat Horst Schnur sein Kreistagsmandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt!

Horst Schnur (SPD) wies unermütlich auf die Gefahren und Folgen der radikalen WIndkraftpolitik für den Odenwaldkreis hin – was ihm jedoch nur die betroffene Bevölkerung, nicht aber seine Parteigenossen dankten.

Lieber Herr Schur, vielen Dank für Ihren unermütlichen Einsatz gegen die Zerstörung des Odenwaldes!!

 Artikel „Kreistagsmandat niedergelegt: Horst Schnur sagt leise Servus“

Weiterer Artikel in „Fakt“ zum Rückzug Schnurs „Der Lotse geht von Bord!“

Karrikatur von Jeanne Kloepfer

MUNA Vortrag: Flächendeckend Schwarzstörche und Greifvögel im Odenwald

Hier ein kurzer Bericht zum Vortrag  von MUNA e.V. :

Der Verein zur Förderung von Bürgerwissenschaften hatte Ende Dezember in Heidelberg-Handschuhsheim zu einem Vortrag über den Schwarzstorch und Greifvogelarten im Odenwald eingeladen.

Vor großem Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Alten Rathauses referierte der Vorsitzende des Naturschutzvereins MUNA e.V., Dirk Bernd, über den imposanten, seltenen und streng geschützten Großvogel, dessen Lebensweise, Verbreitung und über die Gefahrenquellen, denen er ausgesetzt ist.

Entgegen der bis vor einigen Jahren verbreiteten Meinung, dass der Schwarzstorch im Odenwald nicht vorkomme, konnte der Verein MUNA e.V. durch mehrjährige Untersuchungen und Kartierungen einen flächendeckenden Bestand von 14 bis 18 Paaren im gesamten Odenwald belegen. In diesem Jahr gelang es, gleich mehrere Horste ausfindig zu machen. Dirk Bernd erläuterte, wie schwierig und zeitaufwändig sich die Suche nach Horsten gestaltet.

Zudem benötigen die Beobachter zur Erfassung ein geschultes Auge, um den Thermik- und Segelflieger über Entfernungen von mehreren Kilometern oder auch auf kurzer Distanz gut getarnt vor den bewaldeten Höhenrücken des Odenwaldes überhaupt erkennen zu können.
Der Schwarzstorch steuert bei seinen weiträumigen, bis zu 10 km reichenden Nahrungssuchflügen vor allem fisch- und amphibienreiche Fließgewässer, Wiesengräben und Feuchtwiesen sowie Seen, Teiche und sogar Wildschweinsuhlen an. Weiterlesen