Windkraft im Wald von Meckesheim: Bürger entscheiden am 23.7. über Windpark

Der Gemeinderat von Meckesheim ist dafür. Die Bürger von Meckesheim entscheiden am 23.7. über 6 Windindustrieanlagen im Wald zwischen Wiesenbach Mauer und Mönchzell . Weitere Infos hier 

Ein paar Kilometer weiter bei Spechbach sollen ebenfalls Windindustrieanlagen in den Wald. „Dreimärker“ ist der Standortname – hier eine Karte von ABO Wind.

Markgrafenwald/Waldbrunn/Eberbach: JUWI/ MVV haben WKA Antrag gestellt!

Das Drama um den Markgrafenwald geht weiter: Berits seit vielen Jahren wurde versucht im Schwarzstorch Hotspot Markgrafenwald zwischen Reisenbacher Grund  und Höllgrund Windindustrienanlagen in den Wald zustellen.

Nach dem neuerlichen Abbau des Naturschutzes ist nun eine neue Runde eingeleitet: Am 7. Juni 2023 wurde das Genehmigungsverfahren für die Windkraftanlagen Waldbrunn auf der Seite des Landratsamtes und auf der zentralen Seite der UVP-Verfahren angekündigt.

Die Bezeichnung ist nicht mehr Markgrafenwald, da die MVV / JUVI die Rechte von den Markgrafen abgekauft hat.

Die Unterlagen für das öffentliche Auslegungsverfahren werden ab Montag 12.06. bis Dienstag, 11.07. im Landratsamt, in der Gemeinde Waldbrunn und den umgebenden Gemeinden ausgelegt. Sie können auch online beim UVP-Verbund.de abgerufen werden.

Frist für schriftliche (auch online) Einwendungen ist der 11.08.23.

Das RP Karlsruhe hat die Genehmigungsentscheidung dem LRA Neckar-Odenwald-Kreis Mosbach  übertragen (!). Das LRA Rhein Neckar hatte in der Vergangenheit immer wieder auf den Schutz der Schwarz

https://www.neckar-odenwald-kreis.de/Landratsamt/Kreisrecht+_+Bekanntmachungen/Windpark+Waldbrunn.html

https://www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=f41ed449-eb50-478d-a234-fc764bf8908e

Aktuelle Initiativen und Presseberichte!

Während die Stadtverwaltung in Heidelberg bisher offenbar keine Notwenigkeit sieht die Bürger darüber zu informieren was in den unter Schutz stehenden Wäldern vor der Haustür und dem weltberühmten Heidelberger Landschaftsbild (Schloss, Fluss, Brücke, Wald) geschehen soll, findet heute Abend in Schönau/Heiligkreuzsteinach bereits die dritte Veranstaltung zu diesem Thema statt: Forstminister Hauck kommt nach Schönau.

In Heidelberg entsteht eine neue Initiative: Siehe RNZ Bericht:

 https://www.rnz.de/region/rhein-neckar_artikel,-SchoenauHeidelberg-Buergerinitiative-gegen-Windpark-Lammerskopf-geplant-_arid,1116782.html

und auch die BILD Zeitung berichtet endlich einmal über das Drama im Odenwald – hier über Breuberg:

„Ein Dorf kämpft gegen 7 Windräder“

Windkraft im Nachbarschaftsverband MA-HD: Es geht wieder von vorne los am 12.5.

Der Nachbarschaftsverband Mannheim-Heidelberg startet eine neue Windkraft-casting Runde. Für die jüngeren unter uns: Bereits 2015 versuchte der Nachbarschaftsverband die geschützten Wälder des Odenwaldes als „Windkonzentrationszonen“ auszuweisen – was einstmals zu massiver Ablehnung seitens der Bürgerschaft führte. Siehe hier oder hier oder hier

Wie zu erwarten war beginnt das Spiel nun aber wieder von vorne: Am 12.05.2023 um 14:00 Uhr im Ratssaal des Stadthauses Mannheim, N1 geht es weiter im Nachbarschaftsverband. Die Sitzung ist öffentlich. 

Und trotz aller Proteste 2015 – die alten Windkraftflächen in den Wäldern und Schutzgebieten in Handschuhsheim, Dossenheim, Schriesheim, Leimen oder Nußloch usw sind wieder im Rennen: Siehe hier und hier

und nicht vergessen: Hier unsere Petition gegen Windkraft im Naturpark Odenwald bitte unterzeichnen. Gemeinsam sind wir stark

Vorträge: Waldwende (22. und 24.4.) und Windkraft im Wald (4.5.)

Unser Appell zur Rettung des Naturparks Odenwald hat aus dem Stand und ohne jegliche Werbung in nur 5 Tagen schon 1500 Unterstützer erhalten! Hier kann die Petition unterzeichnet werden.

Vorträge:

1.) Waldschutz und Waldbewirtschaftung: Dr. Lutz Fähser ist in den nächsten Tagen in Odenwald hält im Umland  mehrere Vorträge. Dr. Fähser ist quasi der Peter Wohlleben der 90er Jahre: Er setze als erster die Agenda 21 in der Forstwirtschaft um und entwickelte das sogenannte „Lübecker Konzept“ einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Dieses Konzept wurde Grundlage der ersten ökosozialen Zertifizierung von Forstbetrieben in Deutschland durch „Naturland e.V.“, dessen erstes Zertifikat der Stadtwald Lübeck im Jahr 1997 erhielt, gefolgt 1998 von der internationalen FSC-Zertifizierung.

2.) Windkraft im Wald: Dieter Teufel – Mitgründer des Ifeu und des UPI – stellt am:

4.5.2023 in Heiligkreuzsteinach um 19 Uhr in der Steinachhalle

die UPI Studie „Windkraftwerke im Wald – Bewertung und Alternativenvor.

Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) Windkraft im Wald nicht erforderlich! Heidelberg: 15 Schlossblick-Windräder in Planung

Das Heidelberger Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) kommt in einer aktuellen Studie zu einem eindeutigen Ergebnis: Windkraft im Wald ist weder nötig noch sinnvoll (https://www.upi-institut.de/upi88.htm )

Während auf der Weltnaturschutzkonferenz 2022 beschlossen wurde dass 30 Prozent der Landschaft Schutzgebiet werden muss um das Artensterben zu stoppen, schafft Wirtschaftsminister Habeck die bereits bestehenden Schutzgebiete in Deutschland faktisch wieder ab – per Notverordnung und unter Umgehung des Bundestages.

Der Odenwald ist einer der ältesten Naturparke Deutschlands. Bis vor wenigen Jahren war der größte Teil der Wälder als Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet oder Natura 2000 Gebiet (FFH Flächen/ Vogelschutzgebiete) vor gravierenden Eingriffen geschützt. Da Naturschutz nicht mehr in die Wirtschaftsinteressen des Wirtschaftsministeriums passt wurde er nun endgültig ausgehebelt.

Darauf dass Klimaschutz als Argument für diese Naturzerstörung nicht trägt versuchen wir seit inzwischen 10 Jahren vergeblich  hinzuweisen. Die UPI Studie fasst zahlreiche Argumente zusammen. Die Grünen Landtagsabgeordneten der Region fordern hingegen nun auch in den Wäldern zwischen Schönau und Heidelberg Sonderausschreibungen für Windkraftanlagen (WKA). Vor Jahren brachte der Nachbarschaftsverband hier 5 WKA ins Gespräch (s.u.). Nun ist hier gar von 15 WKA die Rede die im Schutzgebiet (LSG, FFH, Naturpark, UNESCO global Geopark) im Wald errichtet werden sollen.

Screenshot aus: http://www.nachbarschaftsverband.de/fnp/wind/wind_beteiligung_entwurf.html

Die Abbildung zeigt die Visualisierung des Nachbarschaftsverbandes Mannheim Heidelberg für die Bürgerbeteiligung im Jahre 2015. Damals sprach sich eine klare Mehrheit der teilnehmenden Bürger gegen Windkraft im Wald aus.

 

Neue Windkraftpläne im Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwaldkreis

Die Planungen für neue Windkraftanlagen (WKA)  im Odenwald laufen auf Hochtouren. Hier eine aktuelle Presseschau dazu:

Odenwald: Chronik der Zerstörung eines Naturparks – Übersicht über die aktuellen Windkraft Pläne

Kaum zu glauben: Aber der Odenwald ist nach wie vor Naturpark. Einer der ältesten Deutschlands. Von Beginn des 20. Jahrhunderts bis 2008 waren goldene Zeiten:  Das sich entwickelnde Naturbewustsein führte dazu, dass sukzessive Natur- und Landschaftsschutz  ausgebaut und rechtlich abgesichert wurden.

Ab dem Jahre 2008 begann dann die Rückabwicklung im Odenwald: Landschaftsschutz, Artenschutz, Trinkwasserschutz und jüngst der Naturschutz an und für sich wurden ausgehöhlt und abgeschafft – erst langsam und verschämt. Dann immer schneller und offensiver.

Maßgebliche Kraft dabei waren ausgerechnet die Erben der Partei die in den 1980er Jahren angetreten war um Natur und Umwelt für künftige Generationen zu schützen – die GRÜNEN. Seit etwa den 2010er Jahre wurde bei den GRÜNEN Umweltschutz mit Lobbyismus für regenerative Kraftwerke verwechselt  und der Natur- und Landschaftsschutz geopfert – ja inzwischen sogar diskreditiert.

Seit Habeck´s Osterpaket gibt es kein Halten mehr

Hier ein Überblick über die aktuelle Lage im Odenwald: Da der Odenwald ein Dreiländereck ist gibt es drei Odenwälder Naturparke: Den Baden-Württembergischen Naturpark Neckartal-Odenwald, den Bayrischen Naturpark Bayerischer Odenwald  und den Hessischen Naturpark Bergstraße-Odenwald … wobei die Hessen eine völlig groteske Situation geschaffen haben: Der 1960 gegründete Naturpark besteht weiter obwohl alle Landschaftsschutzgebiete (LSG) 2008 abgeschafft wurden – eine nach dem Bundesnaturschutzgesetzt eigentlich nicht mögliche Situation, da das Gesetz vorsieht, dass die Flächen in einem Naturpark als NSG oder LSG geschützt sind. Als „Ersatz“ wurde der  UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Vor diesem Hintergrund gelten im Odenwald unterschiedlichste Verordnungen und Gesetze…

Baden-Württembergischer Odenwald

  • Eberbach: Nachdem die Grüne Landesregierung angekündigt hatte, dass sie im Staatsforst auf dem Hebert sowieso ins Landschaftsschutzgeodebiet Windräder bauen wird stimmten auch die Bürger erneut über diese Frage ab. Diesmal wurde leider beschlossen mitzumachen damit die Kommune auch ein Stück vom Kuchen abbekommt. In Baden-Württembergischen Staatsforst gibt es kein halten mehr: 500 WKA sollen erst mal – und schnell – her.
  • Seckach (bei Osterburken): Hier ist mal wieder ein Rotorblatt abgebrochen
  • Waldbrunn (Winterhauch): Nachdem es nach jahrelangem Kampf gelungen war den Markgrafenwald als Windvorrangfläche vom Regionalplan zu streichen geht der ganze Irrsinn und wieder von vorne los: Siehe hier
  • Meckesheim (Kleiner Odenwald): Hier kommt auch bald ein Windpark. Das Interessensbekundungsverfahren hat begonnen. Und hier soll er hin.
  • Heidelberg: Auch die Stadt Heidelberg hat wieder mit dem Windkraftcasting begonnen, nachdem der vor 6 Jahren als Favorit gehandelte Standort im FFH- und Landschaftsschutzgebiet gelegene Drei Eichen mit dem EMBL nicht vereinbar ist. Siehe RNZ.
  • Epfenbach, Spechbach, Lobbach (Kleiner Odenwald): Der Windpark „Dreimärker“ stößt – wie in allen betroffenen Kommunen im Odenwald – auf Widerstand und führt – wie überall zu Streit und Zwist in der Bürgerschaft (siehe RNZ), In Spechbach wurde versucht den Irrsinn mit einem Bürgerentscheid zu stoppen, was aber leider nicht gelang.
  • Hardheim (Fränkischer Odenwald): Der Kampf um einen weiteren Windpark – „Kronberg“- scheint verloren zu sein und geht dem Ende zu. Siehe RNZ.
  • Höpfingen/ Waldstetten (gleich neben Hardheim): Auch hier geht das Elend weiter. Die RNZ berichtet über die Planungen zum Windpark „Anwande“.
  • Roigheim (nahe Osterburken): Das Unternehmen Vattenfall plant, einen Windpark mit 22 WKA im Waidachswald zwischen Adelsheim, Roigheim und Schefflenz zu errichten. Siehe hier.
  • Wiesloch (Kleiner Odenwald): Auch hier wollen die Grünen einen Windpark auf der eigenen Gemarkung
  • Nußloch: Die Wieslocher Grünen hätten gerne im Nußlocher Kalksteinbruch Windräder

Hessischer Odenwald

  • Karte der Windkraftplanungen im hessischen Odenwald: (der hessische Naturpark Odenwald ist der Südzipfel Hessens)  FAZ
  • Lützelbach bei Michelstadt: Hier wurden zwei weitere Anlagen genehmigt
  • Oberzent/Beerfelden: Die Stadt wehrt sich noch immer juristisch gegen den geplanten Windpark „Katzenwinkel“
  • Bad König/ Höchst: siehe hier.

Aktualisierung folgt….