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Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Wald

Der Konflikt zwischen Naturschutz und regenerativer Energiegewinnung eskaliert zusehends.

Leseempfehlung: Publikation des Naturschutzverbandes NI (Naturschutzinitiative e.V.)

Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Wald

 Weitere Informationen auf der Seite der NI

 

Ferner sei bei dem Thema Windkraft im Wald erneut auf bereits bestehende Studien hingewiesen :

Video-Medienbeiträge zur Naturzerstörung durch Windkraft

Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) Windkraft im Wald nicht erforderlich! Heidelberg: 15 Schlossblick-Windräder in Planung

Das Heidelberger Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) kommt in einer aktuellen Studie zu einem eindeutigen Ergebnis: Windkraft im Wald ist weder nötig noch sinnvoll (https://www.upi-institut.de/upi88.htm )

Während auf der Weltnaturschutzkonferenz 2022 beschlossen wurde dass 30 Prozent der Landschaft Schutzgebiet werden muss um das Artensterben zu stoppen, schafft Wirtschaftsminister Habeck die bereits bestehenden Schutzgebiete in Deutschland faktisch wieder ab – per Notverordnung und unter Umgehung des Bundestages.

Der Odenwald ist einer der ältesten Naturparke Deutschlands. Bis vor wenigen Jahren war der größte Teil der Wälder als Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet oder Natura 2000 Gebiet (FFH Flächen/ Vogelschutzgebiete) vor gravierenden Eingriffen geschützt. Da Naturschutz nicht mehr in die Wirtschaftsinteressen des Wirtschaftsministeriums passt wurde er nun endgültig ausgehebelt.

Darauf dass Klimaschutz als Argument für diese Naturzerstörung nicht trägt versuchen wir seit inzwischen 10 Jahren vergeblich  hinzuweisen. Die UPI Studie fasst zahlreiche Argumente zusammen. Die Grünen Landtagsabgeordneten der Region fordern hingegen nun auch in den Wäldern zwischen Schönau und Heidelberg Sonderausschreibungen für Windkraftanlagen (WKA). Vor Jahren brachte der Nachbarschaftsverband hier 5 WKA ins Gespräch (s.u.). Nun ist hier gar von 15 WKA die Rede die im Schutzgebiet (LSG, FFH, Naturpark, UNESCO global Geopark) im Wald errichtet werden sollen.

Screenshot aus: http://www.nachbarschaftsverband.de/fnp/wind/wind_beteiligung_entwurf.html

Die Abbildung zeigt die Visualisierung des Nachbarschaftsverbandes Mannheim Heidelberg für die Bürgerbeteiligung im Jahre 2015. Damals sprach sich eine klare Mehrheit der teilnehmenden Bürger gegen Windkraft im Wald aus.

 

Odenwald: Chronik der Zerstörung eines Naturparks – Übersicht über die aktuellen Windkraft Pläne

Kaum zu glauben: Aber der Odenwald ist nach wie vor Naturpark. Einer der ältesten Deutschlands. Von Beginn des 20. Jahrhunderts bis 2008 waren goldene Zeiten:  Das sich entwickelnde Naturbewustsein führte dazu, dass sukzessive Natur- und Landschaftsschutz  ausgebaut und rechtlich abgesichert wurden.

Ab dem Jahre 2008 begann dann die Rückabwicklung im Odenwald: Landschaftsschutz, Artenschutz, Trinkwasserschutz und jüngst der Naturschutz an und für sich wurden ausgehöhlt und abgeschafft – erst langsam und verschämt. Dann immer schneller und offensiver.

Maßgebliche Kraft dabei waren ausgerechnet die Erben der Partei die in den 1980er Jahren angetreten war um Natur und Umwelt für künftige Generationen zu schützen – die GRÜNEN. Seit etwa den 2010er Jahre wurde bei den GRÜNEN Umweltschutz mit Lobbyismus für regenerative Kraftwerke verwechselt  und der Natur- und Landschaftsschutz geopfert – ja inzwischen sogar diskreditiert.

Seit Habeck´s Osterpaket gibt es kein Halten mehr

Hier ein Überblick über die aktuelle Lage im Odenwald: Da der Odenwald ein Dreiländereck ist gibt es drei Odenwälder Naturparke: Den Baden-Württembergischen Naturpark Neckartal-Odenwald, den Bayrischen Naturpark Bayerischer Odenwald  und den Hessischen Naturpark Bergstraße-Odenwald … wobei die Hessen eine völlig groteske Situation geschaffen haben: Der 1960 gegründete Naturpark besteht weiter obwohl alle Landschaftsschutzgebiete (LSG) 2008 abgeschafft wurden – eine nach dem Bundesnaturschutzgesetzt eigentlich nicht mögliche Situation, da das Gesetz vorsieht, dass die Flächen in einem Naturpark als NSG oder LSG geschützt sind. Als „Ersatz“ wurde der  UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Vor diesem Hintergrund gelten im Odenwald unterschiedlichste Verordnungen und Gesetze…

Baden-Württembergischer Odenwald

  • Eberbach: Nachdem die Grüne Landesregierung angekündigt hatte, dass sie im Staatsforst auf dem Hebert sowieso ins Landschaftsschutzgeodebiet Windräder bauen wird stimmten auch die Bürger erneut über diese Frage ab. Diesmal wurde leider beschlossen mitzumachen damit die Kommune auch ein Stück vom Kuchen abbekommt. In Baden-Württembergischen Staatsforst gibt es kein halten mehr: 500 WKA sollen erst mal – und schnell – her.
  • Seckach (bei Osterburken): Hier ist mal wieder ein Rotorblatt abgebrochen
  • Waldbrunn (Winterhauch): Nachdem es nach jahrelangem Kampf gelungen war den Markgrafenwald als Windvorrangfläche vom Regionalplan zu streichen geht der ganze Irrsinn und wieder von vorne los: Siehe hier
  • Meckesheim (Kleiner Odenwald): Hier kommt auch bald ein Windpark. Das Interessensbekundungsverfahren hat begonnen. Und hier soll er hin.
  • Heidelberg: Auch die Stadt Heidelberg hat wieder mit dem Windkraftcasting begonnen, nachdem der vor 6 Jahren als Favorit gehandelte Standort im FFH- und Landschaftsschutzgebiet gelegene Drei Eichen mit dem EMBL nicht vereinbar ist. Siehe RNZ.
  • Epfenbach, Spechbach, Lobbach (Kleiner Odenwald): Der Windpark „Dreimärker“ stößt – wie in allen betroffenen Kommunen im Odenwald – auf Widerstand und führt – wie überall zu Streit und Zwist in der Bürgerschaft (siehe RNZ), In Spechbach wurde versucht den Irrsinn mit einem Bürgerentscheid zu stoppen, was aber leider nicht gelang.
  • Hardheim (Fränkischer Odenwald): Der Kampf um einen weiteren Windpark – „Kronberg“- scheint verloren zu sein und geht dem Ende zu. Siehe RNZ.
  • Höpfingen/ Waldstetten (gleich neben Hardheim): Auch hier geht das Elend weiter. Die RNZ berichtet über die Planungen zum Windpark „Anwande“.
  • Roigheim (nahe Osterburken): Das Unternehmen Vattenfall plant, einen Windpark mit 22 WKA im Waidachswald zwischen Adelsheim, Roigheim und Schefflenz zu errichten. Siehe hier.
  • Wiesloch (Kleiner Odenwald): Auch hier wollen die Grünen einen Windpark auf der eigenen Gemarkung
  • Nußloch: Die Wieslocher Grünen hätten gerne im Nußlocher Kalksteinbruch Windräder

Hessischer Odenwald

  • Karte der Windkraftplanungen im hessischen Odenwald: (der hessische Naturpark Odenwald ist der Südzipfel Hessens)  FAZ
  • Lützelbach bei Michelstadt: Hier wurden zwei weitere Anlagen genehmigt
  • Oberzent/Beerfelden: Die Stadt wehrt sich noch immer juristisch gegen den geplanten Windpark „Katzenwinkel“
  • Bad König/ Höchst: siehe hier.

Aktualisierung folgt….

 

 

Eilt!! Natur- und Artenschutz vor dem Aus! „EU-Notverordnung“ stoppen !

Die Naturschutzinitiative warnt: Während die Staatengemeinschaft in Montreal auf der Weltnaturkonferenz ein internationales Abkommen zum Schutz der Biodiversität und Artenvielfalt verabschieden will, soll am 13.12.2022 der Naturschutz in Europa offensichtlich beerdigt werden. Die Windkraftlobbyisten haben ganze Arbeit geleistet! Mit einer „EU-Notverordnung“ will die EU Kommission faktisch die europäische FFH-Richtlinie (Natura 2000) aushebeln. Ganz im Sinne von Wirtschaftsminister Habeck, der bereits in Deutschland mit seinem „Osterpaket“ den Naturschutz abgeschafft hat…das letzte Hinderniss war bisher noch das EU-Umweltrecht. Weitere Informationen und Aktionen finden sich in diesem Betrag des Naturschutzverbandes „Naturschutzinititative e.V.“:  „EU-Notverordnung“ stoppen ! Natur- und Artenschutz vor dem Aus! vom 9.12.2022

Leseempfehlung: Studie zu Windindustrie versus Artenvielfalt im Odenwald

MUNA e.V. Heppenheim hat gerade eine vorzügliche Studie von Dirk Bernd „Windindustrie versus Artenvielfalt“ herausgebracht, mit zahlreichen Bestandsaufnahmen am Beispiel des Odenwaldes. Untersucht werden die Auswirkungen auf verschiedene geschützte Vogelarten und Fledermäuse.

Die Veröffentlichung deckt teilweise gravierende Unkenntnisse, inkompetente und bewusst wie unbewusst falsche Darstellungen zu artökologischen Verhaltensweisen, mangelhafte Erfassung von Populationen, Horstkartierungen, Revierkartierungen, Brutpaarerfassungen, praxisuntaugliche methodische Empfehlungen, zudem unwirksame Vermeidungs-, Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen auf. Weiterlesen

Alarm: Massive Vorstöße der GRÜNEN zum endgültigen Abbau von Natur- und Artenschutz

Sowohl die GRÜN geführten Umweltministerien in Hessen und Baden-Württemberg als auch die GRÜNE Bundestagsfraktion versuchen gerade den sowieso schon seit Jahren massiv ausgehöhlten Naturschutz bei Windkraftprojekten weiter auszuhebeln bzw. vollends abzuschaffen. Die Folgen für Natur und Mensch wären drastisch und würden auch international den Naturschutz weiter schwächen. Weiterlesen

Infoabend am 15.11: Prof. Wink und Dr Kuck zu Gefahren für Naturschutz und Gesundheit durch Energiewende. Wald-Michelbach

Der Verein Für das Leben und die Freiheit e.V.

lädt herzlich ein zu einer Informationsveranstaltung am Freitag, den 15. November 2019 um 19.30 Uhr nach Wald-Michelbach ein

In der Rudi-Wünzer-Halle, Rudi-Wünzer-Straße 29, 69483 Wald-Michelbach.

Der Eintritt ist frei, Einlass ab 19.00 Uhr.

Aus der Einladung: Weiterlesen