Protestwandern

Wir wollen mit einer Reihe von Protestwanderungen darauf aufmerksam machen, dass die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft des Odenwaldes durch den geplanten Windenergieausbau bedroht ist. Wir werden gemeinsam zu den betroffen Waldgebieten wandern und gegen die drohende Zerstörung protestieren.

Nächste Protestwanderungen:

Gemeinsam mit der Bürgerinitiative Hoher Odenwald: Sonntag 12. Oktober 2014 um 14 Uhr am Katzenbuckel. Vier Schwarzstorchbrutpaare durch Windpark „Markgrafenwald“ bedroht! 

Weitere Informationen: Nur durch das intensive Bürgerengagement der IHO gelang es nachzuweisen, dass die Planungsgrundlagen und Umweltberichte der Windpark-Investoren nicht den objektiven naturschutzfachlichen Sachstand wiedergaben: Das Planungsgebiet wird intensiv von Schwarzstorch-Revierpaaren und weiteren europäisch geschützten, windkraftrelevanten Vogelarten genutzt und tagtäglich vielfach überflogen. Es konnte nachgewiesen werden, dass nahe des Markgrafenwaldes vier Schwarzstorchpaare brüten – Baden-Württembergs größtes bekanntes (und bis dahin unbekanntes!) Schwarzstorchvorkommen.

Dennoch besteht nach wie vor die Gefahr einer Realisierung des Windparks Markgrafen Wald: Auf dem bewaldeten Höhenzug zwischen Reisenbacher Grund und Höllgrund sind insgesamt 12 Windkraftanlagen mit jeweils einer Gesamthöhe von 200 m geplant. Die Windkraftanlagen würden den benachbarten Katzenbuckelgipfel (höchster Berg des Odenwaldes) um mehr als 100 Meter überragen.

Treffpunkt ist um 14 Uhr am Parkplatz neben der „Turmschenke“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Heidelberger Bürgerinitiative „Rettet den Odenwald“ statt, welche die „Protestwanderungen“ ins Leben rief. Mit den Protestwanderungen sollen die Aktivitäten der zahlreichen BI’s der betroffenen odenwalddörfer vernetzt und auf die drohende Zerstörung der Odenwälder Naturparks hingewiesen werden.
Der kurze Rundweg am Katzenbuckel – mit etwas über 2 km Streckenlänge – ermöglicht Fernblicke über die (noch unbebaute) Waldlandschaft des Odenwaldes und auch zum umstrittenen Windpark-Planungsgebiet. Sprecher der Bürgerinitiativen werden in kurzen Redebeiträgen die problematischen Aspekte einer Windenergie-Industrialisierung des Odenwaldes auf den Punkt bringen und dabei auch die Entwicklung des Vorhabens „Windpark Markgrafenwald“ erläutern. Nach etwa 1,5 Stunden kann man gemeinsam in der „Turmschenke“ zu einer abschließenden audiovisuellen Präsentation und Gesprächen in lockerer Runde einkehren.

 

 

Bisherige Protestwanderungen

  1. „Greiner Eck“: Samstag 16.8.2014. 

Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung zu unserer Protestwanderung  zum „Greiner Eck“.

Ursprünglicher Aufruf:  Die erste Protestwanderung führt uns am Samstag den 16.8.2014  um 14.00 Uhr zum „Greiner Eck“.  Der Treffpunkt in Grein ist das DorfgemeinschaftshausDer Weg führt uns vom Dorfgemeinschaftshaus Grein, über die Almen zum „Greiner-Eck“. Wir werden drei Standorte der geplanten gigantischen “ Windkraft Anlage Greiner Eck “ besuchen. Sie werden den Zauber und die Stille dieser einzigartigen, alten Kulturlandschaft erfahren, und begreifen, warum dies FFH Gebiet als Kulturgut des UNESCO-Geopark aufgenommen wurde.

Das Greiner Eck: Das „Greiner Eck“ ist ein Waldgebiet der hessischen Kommune Neckarsteinach. Es handelt sich um ein FFH Gebiet (europäischer Naturschutz), weshalb der Bau von Windkraftanlagen dort eigentlich nicht zulässig ist. Deshalb hat die Kommune Neckarsteinach beim Regierungspräsidium in Darmstadt die Aufhebung dieses Schutzes beantragt. Die Verträge für den Bau des Windparks durch die „Greiner Eck GmbH“ stehen schon bereit. Sollte Darmstadt grünes Licht geben, könnten sofort die Bagger rollen. Der geplante Windpark liegt an der Landesgrenze. Die direkt betroffene baden-württembergische Verbandsgemeinde Schönau hat –  bisher erfolglos – gegen den Bau des Windparks protestiert.  Beim „Greiner Eck“ handelt es sich nicht um eine geplante Vorrangfläche für Windenergie. Die Windparkpläne werden von der Kommune Neckarsteinach forciert. Die Stadtwerke Viernheim und die Stadtwerke Bad Vilbel beabsichtigen, zusammen mit der Viernheimer Firma „3P Energieplan“ dieses Jahres den Bauantrag zur Genehmigung eines Windparks mit fünf Anlagen einzureichen. Eigentümer und potenzielle Verpächter von Standorten für Windkraftanlagen sind Hessen Forst (hessischer Staatswald), die Stadt Neckarsteinach, die Pflege Schönau (evangelische Landeskirche), Hirschhorn und einige Privatwaldbesitzer.

Weitere Informationen zum Greiner Eck: