Eberbach: 120 Protestwanderer demonstrierten gegen Windkraft auf dem Hebert und im Odenwald

Über die gestrige Protestwanderung in Eberbach berichteten Radio Regenbogen und die RNZ

Hier der Bericht der Eberbacher Bürgerinitaitive:

120 Windkraftgegner protestierten gegen die Industrialisierung des Odenwalds

Rotmilan zieht über den Demonstranten seine Kreise

Etwa 120 Windkraftgegner waren dem Aufruf der Eberbacher Initiative Bürger für Bürger, in Kooperation mit Rettet den Odenwald und Vernunftkraft Odenwald e.V. gefolgt und demonstrierten am letzten Sonntag gegen den sinn- und planlosen Zubau des Odenwalds mit Windkraftanlagen. Nachdem es die ganze Nacht und am Morgen in Eberbach geregnet hatte, kam pünktlich zu Beginn der Protestwanderung die Sonne heraus.

Ausgerüstet mit Bannern und Plakaten mit der Aufschrift „Windindustriepark Odenwald? Wir sagen NEIN“, „Wald ist unsere Zukunft“, „Man raubt uns die Vielfalt unserer Vogelwelt“  oder „Wandertourismus statt Windindustrie“ setzte sich der friedliche Demonstrationszug vom Neckarlauer, eskortiert von der Eberbacher Polizei, in Bewegung.

Über der Friedrichstraße zog ein Rotmilan, mitten in der Stadt und über den Demonstranten seine Kreise, das war ein bewegender Moment, da besonders der Rotmilan, für den Deutschland eine besondere Verantwortung hat, stark gefährdet ist, mit den WKA zu kollidieren und getötet zu werden.

Der Protestzug zog weiter die Bahnhofstraße entlang, wo einige Besucher erstaunt stehenblieben und die vorüberziehenden Demonstranten mit ihren Protestbannern in Augenschein nahmen. über den Neuen Markt, Neckarstraße, den Breitensteinweg hinauf kamen die Windkraftgegner nach einem etwas einstündigen Marsch auf dem Breitenstein an.

Auf der größten Streuobstwiese auf Eberbacher Gemarkung, mit Blick auf den Hebert, hielten Peter Geisinger von Vernunftkraft Odenwald e.V., Dr. Richard Leiner von Rettet den Odenwald und Maria Lilek-Schirmer von der BI Greiner Eck Reden und ermunterten die Anwesenden, sich ihrer demokratischen Rechte gewahr zu werden, und sich gegen den Windkraftausbau zu wehren. Der Odenwald gehöre zu den letzten zusammenhängenden Waldgebieten in Deutschland, die es zu schützen und zu erhalten gelte, so die Redner.

Der gesamte Odenwald sei Naturpark und darum besonders in seiner Einzigartigkeit zu bewahren. Derzeit seien im Odenwald mehr als 70 Windparks mit vielen hundert Windkraftanlagen in Planung. Jedes einzelne Windrad hätte die Dimension des Mannheimer Fernsehturmes (200 bis 230m Gesamthöhe).

Nach etwa zwei Stunden war der offizielle Teil beendet. Ein Teil der Protestwanderer zog dann noch weiter hinauf auf den Scheuerbergkopf, um einen Blick auf die Vorrangfläche Hohe Warte und das hessische Greiner Eck zu werfen. Die Veranstalter Bürger für Bürger erhielten viel positive Resonanz zur Protestwanderung, die eine rundherum gelungene Aktion war.

Ein besonderer Dank gilt den Beamten der Eberbacher Polizei für die freundliche und reibungslose Zusammenarbeit.

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