Archiv für den Monat: November 2015

Rettet den Odenwald: Odenwaldweite Infoveranstaltung am 29.11.2015 in Heidelberg

Sonntag 29.11.2015 15:00-19:00 Uhr: „Rettet den Odenwald“ Treffen von Odenwälder Bürgerinitiativen in der Halle 02 (nahe Hauptbahnhof).

Worum geht es?
Kaum jemand weiß, dass der Odenwald gerade von einem Naturpark in einem Windpark verwandelt wird – die aktuellen Diskussion um Windkraft im Heidelberger Stadtwald ist nur die Spitze des Eisbergs: Hessen-, Bayern und Baden-Württemberg planen ohne jegliche länderübergreifende Koordination und ohne eine Betrachtung der großflächigen Folgen für Mensch und Natur einen massiven Ausbau der Windkraft in den Waldgebieten des Odenwaldes. Derzeit sind im Odenwald mehr als 70 (!!) Windparks mit vielen hundert Windkraftanlagen in Planung – jedes einzelne Windrad hat die Dimension des Mannheimer Fernsehturmes (200 m Gesamthöhe). .. das geplante Ausmass an Windkraftflächen würde selbst die Zerstörungen im Hunsrück übertreffen.

Eine Berichterstattung zu diesem odenwaldweiten Problem gibt es bisher nicht. Es wird nur über einzelne Windparks berichtet – und auch dass nur im jeweiligen Lokalteil der verschiedenen Zeitungen. Ebenso wissen selbst viele Bürgerinitativen nichts von den Aktivitäten der Bürger in anderen Odenwaldorten. Die Ländrgrenzen erweisen sich gerade bei diesem für den Odenwald wichtigen Thema als harte Informationsgrenzen.

Aus diesem Grund hat die Heidelberger Bürgerinitiative „Rettet den Odenwald“ die Bürgerinitiativen des Odenwaldes nach Heidelberg in die Halle 02 eingeladen:

Am Sonntag den 29.11.2015 findet das erste länderübergreifende Treffen der Odenwälder Bürgerinitiativen in Heidelberg in der Halle 02 (nahe Hauptbahnhof) statt.
Ziel ist es dass sich sowohl die Bürgerinitiativen untereinander, als auch die interessierte Bürger, die mit dem Thema bisher nichts zu tun hatten sich informieren, austauschen und vernetzen.

Programm:

  • 15:00 Uhr Veranstaltungseröffnung
  • 15:00-17:00 Uhr: Informationsstände der Bürgerinitiativen. Information, Austausch und Diskussion an den Informationsständen der Bürgerinitiativen.
  • 17:00 -19:00 Uhr: Hauptprogramm mit Vorträgen und Podiumsgespräch
    • Erfahrungsbericht Hunsrück: Wie der Soonwald zum Windpark wurde
    •  Podiumsgespräche- und Vorträge: Was bedeutet der Windkraftausbau für den Odenwald? Folgen für Mensch und Natur? Nutzen für den Klimaschutz?

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Karten

 

Anfahrt: Halle02 (Veranstaltungsort) Zollhofgarten 2 / Heidelberg

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Stadtteilverein Handschuhsheim lehnt Windkonzentrationszonen einstimmig ab

Der Stadtteilverein Handschuhsheim/ Heidelberg hat in einer Sitzung am 28.10.2015 die Ausweisung von Windkonzentrationszonen im Wald einstimmig abgelehnt.

Der Stadtteilvererein schreibt auf seiner Seite (siehe: http://www.tiefburg.de/windkraftwerke.htm)

Der Stadtteilverein Handschuhsheim e.V. hat sich deshalb am 28.10.2015 auf seiner Sitzung des erweiterten Vorstands, bei der satzungsgemäß der Vorstand des Stadtteilvereins und die Vorsitzenden seiner (an diesem Tag anwesenden 22) Mitgliedsvereine vertreten sind, mit dem Entwurf des Flächennutzungsplans Windenergie des Nachbarschaftsverbandes befasst und lehnt durch einstimmigen Beschluss die vorgesehenen Konzentrationszonen Wind im Wald ab. Er wird deshalb Einspruch erheben gegen die geplante Ausweisung der Konzentrationszonen Wind

  –  KZW 11-westl. Langer Kirschbaum

  –  KZW 12-Hoher Nistler

  –  KZW 13-südlich Weißer Stein

im Handschuhsheimer Wald.

Alle drei geplanten Konzentrationszonen befinden sich

–  im bestehenden Landschaftsschutzgebiet Bergstraße Mitte

–  im Naturpark Bergstraße-Odenwald

–  im Klimaschutzwald und

–  im Immissionsschutzwald.

Sie enthalten wertvolle Mischwaldbestände, die durch den notwendigen Wegebau und durch die Planierung der 3500 qm großen Aufstellflächen teilweise zerstört würden. Naturnahe, wertvolle und einsame Waldbestände sollten von großen technischen Bauwerken freigehalten und zukünftigen Generationen unzerstört erhalten bleiben.

Alle drei Konzentrationszonen besitzen für die Heidelberger und Handschuhsheimer Bevölkerung eine wichtige Naherholungsfunktion. Diese Naherholungsfunktion ist nicht nur für die Menschen wertvoll. Sie spart auch CO2-Emissionen ein, da die Gebiete zu Fuß erreicht werden können und heute durch die Bevölkerung gern genutzt werden. Würden sie durch umfangreiche Erdarbeiten, durch breite, massiv befestigte Wege und durch Plattformen für Windenergieanlagen in ihrem Wert und in ihrer Erholungsfunktion gemindert, würde dies zusätzliche Autofahrten in weiter entfernt liegende Erholungsgebiete und dadurch zusätzliche CO2-Emissionen verursachen.

Die KZW 12 Hoher Nistler und die KZW 13 südlich Weißer Stein liegen beide in der Wasserschutzzone III (WSG 221 109 Mühltalquellen). Die Fläche der vorgesehenen KZW 12 speist u.a. den Hellenbachbrunnen, Buchbrunnen und Strangwasenbrunnen, die Fläche der vorgesehenen KZW 13 speist die für die Trinkwasserversorgung Handschuhsheims wichtige Hirschquelle und Spechelsgrundquelle. Diese Wasserschutzzone wurde zum Schutz dieser Quellen eingerichtet. Die Trinkwasserversorgung aus diesen schutzwürdigen Quellen wurde 2013 mit hohen Investitionen erneuert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Konzentrationszonen für Windenergieanlagen mit ihren umfangreichen Erdbewegungen und Schwertransporten sollten nicht in Wasserschutzzonen ausgewiesen werden.

In Handschuhsheim befinden sich im Wald im Siebenmühlental und im Hellenbachtal zwei Waldkindergärten. Der Abstand der Standorte der Waldkindergärten zur KZW 12 beträgt 770 m (Mühltal) und 1 100 m (Hellenbachtal). Die Kinder halten sich tagsüber außer bei Dauerregen im Wald meist oberhalb der Standorte der Waldkindergärten auf. Die Abstände zu den hauptsächlichen Spielflächen der Kinder zur KZW 12 betragen ca. 300 m (Mühltal) und 600 m (Hellenbachtal). Herr Bürgermeister Erichson machte auf der Veranstaltung der Stadt Heidelberg zum Teilflächennutzungsplan „Windenergie“ in Kirchheim am 15.10.2015 die Aussage, dass der Abstand von Waldkindergärten zu KZW wie bei Wohngebieten 1 000 m betragen soll.

Die Nutzung der Windenergie ist ökologisch sinnvoll. Durch sie sollten jedoch nicht größere ökologische Beeinträchtigungen verursacht werden, die ihren Nutzen überwiegen. Standorte für Windenergieanlagen sollten deshalb nicht in schützenswertem Wald, sondern im Wald höchstens direkt an bestehenden Straßen (Entfall der aufwändigen Zuwegung) und in der Ebene auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, bevorzugt z.B. an Autobahnen und Straßen, ausgewiesen werden.

Termine für unsere nächsten Bürgerinitiative Treffen

Für alle die in unserer BI engagiert sind oder sich engagieren wollen:

Wir Treffen uns am Donnerstag den 5.11.2015 um 19 Uhr im Restaurant „Weißer Stein“ in der Handschuhsheimer Landstraße 84 in Handschuhsheim (Nebenzimmer)

und am Montag den 9.11.2015 um 19 Uhr im „Deutschen Kaiser“ Mühltalstraße 41 in Handschuhsheim

 

 

 

Aktuelle Zusammenstellung zu Infraschall

Das Ärzteehepaar Fuckert hat im September eine Übersicht zum aktuellen Stand der Infraschallforschung zusammengestellt:

http://www.hoher-odenwald.de/neue-studien-und-erkenntnisse-zu-gesundheitsrisiken-durch-schall-und-infraschall-von-windenergieanlagen/

oder direkt:

http://www.hoher-odenwald.de/wp-content/uploads/2015/10/Infraschall-Fuckert-0915.pdf