Archiv der Kategorie: Zeitungsberichte

Lärm: Genehmigungen für alle Windräder in Frankreich entzogen – auch rückwirkend

In einer aufsehenerregenden Entscheidung hat der Staatsrat in Frankreich sämtliche Genehmigungen für Windkraftanlagen für ungültig erklärt – auch rückwirkend. Grund ist die Lärmbelästigung der die Anwohner durch die Anlagen ausgesetzt sind. Nachdem in Frankreich bereits Gerichte von Windradlärm betroffenen Anwohnern Schadensersatzzahlungen zugesprochen hatten konnte sich der Umweltdachverband „Federation Environnement Durable“ mit seiner Klage beim Staatsrat durchsetzen: Die bisherigen Regelungen sind ungültig. Solange die akustische Belästigung durch Windräder nicht neu eingestuft ist dürfen in Frankreich keine Windkraftanlagen genehmigt werden.

In Deutschland werden die Probleme die durch die Schallentwicklung der Anlagen entstehen nach wie vor als Vorwand von NIMBYS oder hypersensibler Individuen auf die man leider keine Rücksicht nehmen könne abgetan.

Conseil d’État : Annulation historique des autorisations éoliennes, impact crucial sur l’avenir énergétique français

Vortrag von Prof. Vahrenholt am 6.10.2023 19 Uhr Schriesheim

Fritz Vahrenholt  ist ein deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler und Buchautor. Er war von 1991 bis 1997 Umweltsenator in Hamburg, war danach als Windkraftpionier im Vorstand  eines Erneuerbaren-Energien-Unternehmens und bis 2019 Vorstand der Deutschen Wildtier-Stiftung. Heute ist er einer der schärftsten Kritiker der deutschen Energiewendepolitik.

Vortrag von Prof. Fritz Vahrenholt  Waldschutz ist Klimaschutz!

Windräder zerstören Wald und Natur!
FORUM BERGSTRASSE
Weinheim – Hirschberg – Schriesheim – Dossenheim
 
Vortrag am 06.Oktober 2023 – 19:00 Uhr
im Zehntkeller in 69198 SCHRIESHEIM
DIE GROSSE ENERGIEKRIESE
und wie wir sie bewältigen können.
 
Vortrag unter diesem Motto von
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Informationen von der Bürgerinitiative Gegenwind Schriesheim-Hirschberg e.V.  https://www.gegenwind-schriesheim.de/

Medienberichte zum Windkraftvortrag in Ziegelhausen

Die Veranstaltung am 27.09.23 mit Dieter Teufel in der Steinbachhalle in Ziegelhausen war sowohl bezüglich des immensen Besucherinteresses als auch in Bezug auf den Vortrag ein grosser Erfolg.
Das Rhein-Neckar-Fernsehen berichtete ausführlich

Video-Medienbeiträge zur Naturzerstörung durch Windkraft

Weißer Stein: Auch in Dossenheim und Schriesheim droht Windindustrie im geschützten Wald…

Bild oben: Maßstabsgerechte Fotomontage des Nachbarschaftsverbandes von 2015 zur Visualisierung der damals vorgeschlagenen Windräder.

Nach dem damaligen Aufschrei in der Bürgerbeteilligung und fast 10 Jahren Pause geht die Waldzerstörung nun in die nächste Runde. Nur leider haben Windkraftlobby und Regierung inzwischen dazu gelernt: Bürgerbeteilligung gibt es keine mehr, Einwendungen sind letztlich auch nicht möglich. Und Natur- und Landschaftsschutz wurden in den letzten Jahren durch die Grünen Ministerien so gründlich abgeschafft, dass auch die Klagebefugten Naturschutzverbände für den Wald und die geschützten Arten auf juristischem Wege letztlich nichts mehr retten können.

Bericht zu Dossenheim in der RNZ:

https://www.rnz.de/region/rhein-neckar_artikel,-Dossenheim-will-Windkraft-Stehen-bald-Windraeder-auf-dem-Weissen-Stein-_arid,1157879.html

 

Aktuelle Initiativen und Presseberichte!

Während die Stadtverwaltung in Heidelberg bisher offenbar keine Notwenigkeit sieht die Bürger darüber zu informieren was in den unter Schutz stehenden Wäldern vor der Haustür und dem weltberühmten Heidelberger Landschaftsbild (Schloss, Fluss, Brücke, Wald) geschehen soll, findet heute Abend in Schönau/Heiligkreuzsteinach bereits die dritte Veranstaltung zu diesem Thema statt: Forstminister Hauck kommt nach Schönau.

In Heidelberg entsteht eine neue Initiative: Siehe RNZ Bericht:

 https://www.rnz.de/region/rhein-neckar_artikel,-SchoenauHeidelberg-Buergerinitiative-gegen-Windpark-Lammerskopf-geplant-_arid,1116782.html

und auch die BILD Zeitung berichtet endlich einmal über das Drama im Odenwald – hier über Breuberg:

„Ein Dorf kämpft gegen 7 Windräder“

Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) Windkraft im Wald nicht erforderlich! Heidelberg: 15 Schlossblick-Windräder in Planung

Das Heidelberger Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) kommt in einer aktuellen Studie zu einem eindeutigen Ergebnis: Windkraft im Wald ist weder nötig noch sinnvoll (https://www.upi-institut.de/upi88.htm )

Während auf der Weltnaturschutzkonferenz 2022 beschlossen wurde dass 30 Prozent der Landschaft Schutzgebiet werden muss um das Artensterben zu stoppen, schafft Wirtschaftsminister Habeck die bereits bestehenden Schutzgebiete in Deutschland faktisch wieder ab – per Notverordnung und unter Umgehung des Bundestages.

Der Odenwald ist einer der ältesten Naturparke Deutschlands. Bis vor wenigen Jahren war der größte Teil der Wälder als Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet oder Natura 2000 Gebiet (FFH Flächen/ Vogelschutzgebiete) vor gravierenden Eingriffen geschützt. Da Naturschutz nicht mehr in die Wirtschaftsinteressen des Wirtschaftsministeriums passt wurde er nun endgültig ausgehebelt.

Darauf dass Klimaschutz als Argument für diese Naturzerstörung nicht trägt versuchen wir seit inzwischen 10 Jahren vergeblich  hinzuweisen. Die UPI Studie fasst zahlreiche Argumente zusammen. Die Grünen Landtagsabgeordneten der Region fordern hingegen nun auch in den Wäldern zwischen Schönau und Heidelberg Sonderausschreibungen für Windkraftanlagen (WKA). Vor Jahren brachte der Nachbarschaftsverband hier 5 WKA ins Gespräch (s.u.). Nun ist hier gar von 15 WKA die Rede die im Schutzgebiet (LSG, FFH, Naturpark, UNESCO global Geopark) im Wald errichtet werden sollen.

Screenshot aus: http://www.nachbarschaftsverband.de/fnp/wind/wind_beteiligung_entwurf.html

Die Abbildung zeigt die Visualisierung des Nachbarschaftsverbandes Mannheim Heidelberg für die Bürgerbeteiligung im Jahre 2015. Damals sprach sich eine klare Mehrheit der teilnehmenden Bürger gegen Windkraft im Wald aus.

 

Odenwald: Chronik der Zerstörung eines Naturparks – Übersicht über die aktuellen Windkraft Pläne

Kaum zu glauben: Aber der Odenwald ist nach wie vor Naturpark. Einer der ältesten Deutschlands. Von Beginn des 20. Jahrhunderts bis 2008 waren goldene Zeiten:  Das sich entwickelnde Naturbewustsein führte dazu, dass sukzessive Natur- und Landschaftsschutz  ausgebaut und rechtlich abgesichert wurden.

Ab dem Jahre 2008 begann dann die Rückabwicklung im Odenwald: Landschaftsschutz, Artenschutz, Trinkwasserschutz und jüngst der Naturschutz an und für sich wurden ausgehöhlt und abgeschafft – erst langsam und verschämt. Dann immer schneller und offensiver.

Maßgebliche Kraft dabei waren ausgerechnet die Erben der Partei die in den 1980er Jahren angetreten war um Natur und Umwelt für künftige Generationen zu schützen – die GRÜNEN. Seit etwa den 2010er Jahre wurde bei den GRÜNEN Umweltschutz mit Lobbyismus für regenerative Kraftwerke verwechselt  und der Natur- und Landschaftsschutz geopfert – ja inzwischen sogar diskreditiert.

Seit Habeck´s Osterpaket gibt es kein Halten mehr

Hier ein Überblick über die aktuelle Lage im Odenwald: Da der Odenwald ein Dreiländereck ist gibt es drei Odenwälder Naturparke: Den Baden-Württembergischen Naturpark Neckartal-Odenwald, den Bayrischen Naturpark Bayerischer Odenwald  und den Hessischen Naturpark Bergstraße-Odenwald … wobei die Hessen eine völlig groteske Situation geschaffen haben: Der 1960 gegründete Naturpark besteht weiter obwohl alle Landschaftsschutzgebiete (LSG) 2008 abgeschafft wurden – eine nach dem Bundesnaturschutzgesetzt eigentlich nicht mögliche Situation, da das Gesetz vorsieht, dass die Flächen in einem Naturpark als NSG oder LSG geschützt sind. Als „Ersatz“ wurde der  UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Vor diesem Hintergrund gelten im Odenwald unterschiedlichste Verordnungen und Gesetze…

Baden-Württembergischer Odenwald

  • Eberbach: Nachdem die Grüne Landesregierung angekündigt hatte, dass sie im Staatsforst auf dem Hebert sowieso ins Landschaftsschutzgeodebiet Windräder bauen wird stimmten auch die Bürger erneut über diese Frage ab. Diesmal wurde leider beschlossen mitzumachen damit die Kommune auch ein Stück vom Kuchen abbekommt. In Baden-Württembergischen Staatsforst gibt es kein halten mehr: 500 WKA sollen erst mal – und schnell – her.
  • Seckach (bei Osterburken): Hier ist mal wieder ein Rotorblatt abgebrochen
  • Waldbrunn (Winterhauch): Nachdem es nach jahrelangem Kampf gelungen war den Markgrafenwald als Windvorrangfläche vom Regionalplan zu streichen geht der ganze Irrsinn und wieder von vorne los: Siehe hier
  • Meckesheim (Kleiner Odenwald): Hier kommt auch bald ein Windpark. Das Interessensbekundungsverfahren hat begonnen. Und hier soll er hin.
  • Heidelberg: Auch die Stadt Heidelberg hat wieder mit dem Windkraftcasting begonnen, nachdem der vor 6 Jahren als Favorit gehandelte Standort im FFH- und Landschaftsschutzgebiet gelegene Drei Eichen mit dem EMBL nicht vereinbar ist. Siehe RNZ.
  • Epfenbach, Spechbach, Lobbach (Kleiner Odenwald): Der Windpark „Dreimärker“ stößt – wie in allen betroffenen Kommunen im Odenwald – auf Widerstand und führt – wie überall zu Streit und Zwist in der Bürgerschaft (siehe RNZ), In Spechbach wurde versucht den Irrsinn mit einem Bürgerentscheid zu stoppen, was aber leider nicht gelang.
  • Hardheim (Fränkischer Odenwald): Der Kampf um einen weiteren Windpark – „Kronberg“- scheint verloren zu sein und geht dem Ende zu. Siehe RNZ.
  • Höpfingen/ Waldstetten (gleich neben Hardheim): Auch hier geht das Elend weiter. Die RNZ berichtet über die Planungen zum Windpark „Anwande“.
  • Roigheim (nahe Osterburken): Das Unternehmen Vattenfall plant, einen Windpark mit 22 WKA im Waidachswald zwischen Adelsheim, Roigheim und Schefflenz zu errichten. Siehe hier.
  • Wiesloch (Kleiner Odenwald): Auch hier wollen die Grünen einen Windpark auf der eigenen Gemarkung
  • Nußloch: Die Wieslocher Grünen hätten gerne im Nußlocher Kalksteinbruch Windräder

Hessischer Odenwald

  • Karte der Windkraftplanungen im hessischen Odenwald: (der hessische Naturpark Odenwald ist der Südzipfel Hessens)  FAZ
  • Lützelbach bei Michelstadt: Hier wurden zwei weitere Anlagen genehmigt
  • Oberzent/Beerfelden: Die Stadt wehrt sich noch immer juristisch gegen den geplanten Windpark „Katzenwinkel“
  • Bad König/ Höchst: siehe hier.

Aktualisierung folgt….

 

 

Wo könnte in Ihrer Nähe das nächste Windrad stehen?

Die FAZ hat für Hessen eine schöne Karte der Windkraftplanungen online gestellt. Für den hessischen Odenwald lässt sich die zukünftige Windparkkatastrophe gut erkennen. Im angrenzenden baden-württembergischen und bayrischen Odenwald sieht es nicht besser aus – auch wenn auf der hessischen Karte für diese angrenzenden Bundesänder natürlich nichts eingezeichnet ist. Wir werden in einem der nächsten Beiträge auch über die dortigen Planungen berichten.

Hier der Link zur in der FAZ- online erschienene Karte:

https://www.faz.net/aktuell/windraeder-in-hessen-wo-koennte-in-ihrer-naehe-das-naechste-stehen-18117707.html?GEPC=s9

Die FAZ zeigt online in einer Übersichtskarte von Hessen geplante Windkraftstandorte