Enoch zu Guttenberg hat Recht (Stellungnahme von Harry Neumann)
Seine Rede auf Schloss Johannesberg und im Wildenburger Land war leidenschaftlich, unbequem und unbeugsam. Unsere über Jahrtausende gewachsenen Kulturlandschaften und unsere letzten Naturlandschaften werden durch die Windindustrie, Freiflächenfotovoltaik und Biomasse zerstört – ohne Maß und ohne Ziel. Unsere für den Natur- und Klimaschutz wertvollen Wälder werden in Industriegebiete umgewandelt. Der industrielle Raubbau an unseren Landschaften und Wäldern findet unter dem Deckmantel vermeintlich demokratischer Entscheidungen statt.
Bürgerinnen und Bürger werden in der Regel überhaupt nicht gefragt oder beteiligt. Im Gegenteil: Es hat sich ein undurchsichtiger Komplex zwischen Politik, Windindustrie, Gutachtern und Genehmigungsbehörden gebildet als Teil einer neuen „Ermöglichungspolitik“.
Der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Hessen, Timon Gremmels, hat die Rede von Enoch zu Guttenberg nicht richtig gelesen. Dieser setzt sich nämlich bis zur persönlichen „Selbstaufgabe“ leidenschaftlich, unbequem und unbeugsam für den Erhalt unserer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften, unserer Heimat und der letzten wertvollen Schutzgebiete ein, die bisher allen Industriealisierungswellen standgehalten haben.
Herr Gremmels fordert alle hessischen Bürgerinitiativen auf, sich von den Aussagen von Enoch Freiherr zu Guttenberg zu distanzieren.
Alle Bürgerinitiativen sollten sich von der landschafts- und naturzerstörerischen Regierungspolitik in Hessen, insbesondere von Herrn Al Wazir, distanzieren, die weder einen Beitrag zum Naturschutz noch zum Klimaschutz leistet.
Unsere Landschaften und Wälder dürfen nicht noch mehr in Industriegebiete umgewandelt werden. Dies gilt auch für die Freiflächenphotovoltaikanlagen, die einen unnötigen Eingriff in gewachsene Lebensräume und Landschaftsbilder darstellen und für die genügend Dächer zur Verfügung stehen. Trotz des ständigen Zubaus an Windindustrieanlagen steigt der CO2 Ausstoß in Deutschland. Die Möglichkeiten von Hessen und Deutschland, einen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz zu leisten, gehen gegen Null. Die Reduzierung der Energiewende auf nur ein Fünftel des gesamten Energiebedarfes im Stromsektor ist keine Energiewende, 2 sondern eine reine Subventionswende auf Kosten von Menschen und Natur. Der Beitrag der ineffizienten Windenergieanlagen zum gesamten Endenergieverbrauch liegt bei ca. 2% (2014). Es ist nicht gerechtfertigt, für diesen marginalen Beitrag unsere Landschaften und Wälder weiter zu zerstören. Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem die sogenannten Erneuerbaren Energien die Biologische Vielfalt, Landschaften und Lebensräume in großem Stil gefährden und zerstören. Denn es gibt keine Eingriffe ohne Auswirkungen. Wir brauchen daher einen sofortigen Ausbaustopp für Windindustrieanlagen, das Maß ist voll!
Ich weiß, dass Tausende von Bürgern und Naturschützern Enoch zu Guttenberg von ganzem Herzen für seinen unermüdlichen und ehrlichen Einsatz und seine Geradlinigkeit danken, denn wenn „Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“ (Bertolt Brecht).
Lieber Enoch zu Guttenberg, Danke !
Ihr Harry Neumann
unabhängiger und freier Naturschützer