Weiterer Rotmilan im Odenwald von Windrad getötet

Bereits am 7. April wurde unter den Windturbinen am Geisberg (Mossautal/Odenwald) ein schwer verletzter Rotmilan von Spaziergängern gefunden. Zur Erinnerung: Der Rotmilan ist eine der EU-Verantwortungsarten Deutschlands, weil bei uns die letzten größeren Bestände leben.

MUNA e.V. gab hierzu bereits eine Presserklärung heraus, blieb aber außer bei FAKT.de unabgedruckt. Naturschutz stößt bei den Tageszeitungen offenbar nicht mehr auf Interesse wenn er mit Windkraft kollidiert. Hier die Presserklärung im Original und hier Auszüge daraus: Mit dem Bau von WKA in den Brut- und Schutzgebieten zeigen sich Verluste von Brutpaaren nicht nur bei Rotmilan sondern auch Schwarzmilan, Mäusebussard und  Schwarzstorch fest, schildert Bernd. So siedelten vor Inbetriebnahme der Anlagen am Greiner Eck alljährlich im Umfeld des Höhenrückens noch vier Brutpaare vom Rotmilan, aktuell sind es nur noch 2
Brutpaare. Ähnlich verhält es sich auch am Geisberg. Das Fatale an den ständigen Verlusten ist, dass wie im Falle des jüngst erschlagenen Rotmilans, es sich um ein erwachsenes Tier handelte und mit ihm nun auch die Brut verloren ist, da beide Altvögel die Jungen versorgen müssen. Somit ist es kein Wunder, dass die DeutscheVerantwortungsart bei dem derzeitigen Ausbaustand seit Jahren sinkende Bestände aufweist und auf die Vorwarnliste gesetzt wurde.
Ein weiterer Zubau von Windindustrieflächen wird zahlreiche liebgewonnene heimische Arten an den Rand des Aussterbens bringen, wie bereits bei einer Fledermausart, dem Abendsegler geschehen.