Grasellenbach/Kahlberg: Presseerklärung zur Demo / „Bürgerdialog?!?“

Die Folgende Presseerklärung hat die BI Kahlberg anlässlich der Demonstration vom Mittwoch veröffentlicht:

Presseerklärung der BI-Kahlberg zur Demonstration am 23.11.16 in Grasellenbach gegen den beantragten Windpark „GAIA-1“ auf dem Kahlberg.

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Nibelungenhalle in Grasellenbach findet um 19°° Uhr eine einseitige Informationsveranstaltung zum Projekt „GAIA-1“ statt. Im Vorfeld der Veranstaltung wurde die Firma DIALOG-BASIS auf Kosten der Landesregierung als Moderator zwischen besorgten Bürgern und den Windkraftprojektierern beauftragt. Die Firma DIALOG-BASIS hat die BI-Kahlberg, stellvertretend für die Bürger, zu einem Vorgespräch in das Rathaus Fürth eingeladen. Die BI-Kahlberg hat Ihre vielfältigen Argumente gegen das geplante Projekt in einem sehr ausführlichen und offenen Gespräch mit Firma DIALOG-BASIS dargelegt. Es wurde vereinbart, dass eine Bürgerinformationsveranstaltung mit allen Projektbeteiligten und betroffenen Bürgern stattfinden soll. Nach der Vorbesprechung hat sich die Firma DIALOG-BASIS nicht mehr bei der BI-Kahlberg gemeldet. Von der geplanten Veranstaltung mussten wir aus der Presse erfahren. Auf unsere telefonische Nachfrage hin, wurde uns mitgeteilt, dass wir nur als Gäste eingeladen sind und uns dort an Infoständen der EnBW informieren könnten. Ein Diskussionsforum oder ein Infostand zur Darstellung unserer Argumentation wäre seitens der Bürgermeister von Fürth u. Grasellenbach nicht gewünscht!

Es hat also bisher zu keiner Zeit ein Dialog mit uns (den Bürgern) stattgefunden. Wir haben uns deshalb zu dieser kurzfristigen Demonstration entschlossen damit die Bürger der umliegenden Gemeinden die Möglichkeit haben sich über Probleme und Missstände des Windkraftprojektes auf dem Kahlberg zu informieren!

Wir werden außerdem die Landesregierung darüber informieren, dass die Firma DIALOG-BASIS nicht in der Lage war einen Dialog mit den Beteiligten herzustellen und dass wir empfehlen eine andere Firma als Moderator zu beauftragen. Wir haben das Gefühl nur gezielt ausgehört worden zu sein um jetzt unsere Argumente angreifen zu können.

Fakt ist:

Die BI-Kahlberg hat aktuell 645 Mitglieder und durfte Akteneinsicht in die Antragsunterlagen nehmen. Wir wissen deshalb genau welche Probleme bestehen und dass die Gutachter viele offensichtliche Themen „zufällig“ übersehen haben !

Die Argumente der BI-Kahlberg wurden und werden bei RP-Darmstadt aktuell sehr ernst

 

genommen, deshalb mussten bereits mehrere Gutachten auf Grund unserer Einwände deutlich erweitert werden. Ohne die Hinweise der BI-Kahlberg wäre das Vorhaben wahrscheinlich schon genehmigt, trotz völlig unzureichender Gutachten in den Antragsunterlagen.

Man muss dazu wissen, dass viele Mängel in den Antragsunterlagen von der Genehmigungsbehörde nicht erkannt werden können ohne die Kenntnisse von ortskundigen Personen. Die Prüfung des Antrages findet nur in den Unterlagen der Antragstellerin statt. Ohne qualifizierte, sachliche Gegendarstellungen werden die eingereichten Gutachten meistens als glaubhaft akzeptiert.

Die BI-Kahlberg hat einGroßvogelgutachten durch einen renommierten Biologen beauftragt (finanziert durch Bürgerspenden). Der Abschlussbericht des Biologen wurde der Genehmigungsbehörde vorgelegt. Der Gutachter kommt zu dem eindeutigen Schluss, dass die Windkraftanlage auf dem Kahlberg nicht genehmigungsfähig ist und gegen das Bundesnaturschutzrecht verstoßen würde! Die BI-Kahlberg besteht deshalb auf die Ablehnung des Antrages und behält sich rechtliche Schritte gegen eine etwaige Genehmigung vor. Eine kurze, thematische Zusammenfassung unserer vielfältigen Argumentation ist diesem Schreiben in Anlage 1 (Handout) beigefügt

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung