Wenn jemand einen Überblick über die aktuelle Schwarzsstorchpopulation im Odenwald hat, dann ist es Dirk Bernd: Im Rahmen eines seit drei Jahren durchgeführten Schwarzstorch-Schutzprojektes des Vereins MUNA e.V. Mensch, Umwelt-, Natur- und Artenschutz gelang es durch aufwendige Kartierungen einen flächendeckenden Bestand mit etwa 18 Brutpaaren des streng geschützten Schwarzstorches im Odenwald zu dokumentieren. Im Gegensatz zum Weißstorch lebt der Schwarzstorch zurückgezogen in Waldökosystemen und zeigt sich scheu vor dem Menschen. Auf Einladung des Handschuhsheimer Vereins zur Förderung von Bürgerwissenschaften e.V. wird der Vorsitzende des Vereins MUNA e.V., Dirk Bernd, über die bisherigen Ergebnisse der Erhebungen zum heimlich lebenden Großvogel in seinem Lebensraum Odenwald berichten, den der Schwarzstorch mit seiner Vielzahl an Fließgewässern über alle Höhenrücken hinweg großräumig nutzt. Er wird den Populationsaufbau, Lebensweise und Besonderheiten in Bezug auf den Odenwald, wie z.B. die Brutplatzwahl des Schwarzstorches ausführlich erläutern und anhand beeindruckender Foto’s das Leben im Horst, von der Brut bis zum Flügge Werden der Jungen, veranschaulichen.
Die seltene Art ist vielerlei Gefahren und Störungen ausgesetzt, die seine Bestände bedrohen. Insbesondere der weiterhin massiv geplante Ausbau der Windindustrie im Odenwald, der auch auf weitere Großvogelarten wie z.B. den ebenfalls weltweit streng geschützten Rotmilan und sogar auf den weit verbreiteten Mäusebussard Auswirkungen hat, sowie Folgen auf das Zugvogelgeschehen werden Thema des Abends sein.
Die Veranstaltung findet am 19.12.2018 um 19:00 Uhr im alten Rathaus, Dossenheimer Landstraße 5, in 69121 Heidelberg-Handschuhsheim, statt.