Archiv der Kategorie: Grundsätzliches

Greiner „Lärmfeuer“: Kein Feuer mehr aber statt dessen ein „prächtig illuminieres“ Windrad

Echt jetzt? Unglaublich aber wahr – die Realität ist oft grotesker als man sie sich in seinen wildesten Phantasien ausmalen könnte:

Bei Gefahr stiegen die Odenwälder einst auf die Bergspitzen und entzündeten Signalfeuer um die Bevölkerung der Umgebung zu warnen. Anknüpfend an diese sogenannten „Lärmfeuer“ hat sich im Odenwald in vielen Dörfen die schöne Tradition entwickelt einmal im Jahr auf dem Berg ein solches Feuer zu entzünden. Doch die Berggipfel werden mit Windkraftanlagen bestückt und die Tage des Lärmfeuers sind gezählt wie man nun im kleinern Dorf Grein bei Schönau sieht:

Das traditionelle Odenwälder „Lärmfeuer“ soll nun in Grein ohne Feuer stattfinden (!?!) …denn statt dessen soll eines der Windräder „prächtig Illuminiert“ werden…

https://www.rnz.de/nachrichten/region_artikel,-neckarsteinach-wanderschutzhuette-im-windpark-_arid,344996.html

Ich seh sie schon vor mir, die beglückten Kinderlein, wie sie statt in ein knisterndes Feuer zu schaun andächtig um das prächtig und nachhaltig (bei Wind) illuminierte Windrad stehen.

Baustopp ignoriert: Naturschutzinitiative erstattet Anzeige gegen Windkraftbetreiber

Die Politik der vollendeten Tatsachen der Windkraftbetreiber wird nicht nur im Odenwald praktiziert. Im Kreis Siegen-Wittgenstein wurden sogar die gerichtlichen Anordnungen ignoriert. Gut, dass es die Naturschutzinitiative e.V. gibt.. sie hat Anzeige erstattet. Hier die Pressemitteilung:

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Neue Infraschall Studie: Störsender fürs Herz

Eine Arbeitsgruppe der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Unimedizin Mainz  legt Ergebnisse eines Forschungsprojekts über die Beeinträchtigung des Herzmuskels durch Infraschall vor. Ein lesenswertes Interview mit dem Initiator der Arbeit – HTG-Direktor Professor Christian-Friedrich Vahl – erschien am 5.3.2018 in den Mainzer Nachrichten:

UNESCO Park Odenwald: Den Bock zum Gärtner gemacht?

Nicht nur in Leserbriefen wurde die Anstellung von Dr. Stefanie Fey zum 1.1.2018 als neue Geschäftsführerin des UNESCO Geo-Naturparks Odenwald-Bergstraße kritisiert. Denn was in den verschieden Medienberichten zu ihren Antrittsbesuchen nicht zu lesen war:  Frau Fey war ab 2007 bei dem Darmstädter Energieversorger HEAG für Energiethemen zuständig. HEAG heißt seit 2015 ENTEGA und ist im Odenwald für die im Naturschutz umstrittensten WKA Projekte bekannt (!!!). Derzeit legt ENTEGA sogar die Unverfrohrenheit an den Tag neue WKA sogar innerhalb von europäischen Vogelschutzgebieten voranzutreben. Weiterlesen

Gute und böse Lobbyisten

Leseempfehlung:  Kommentar von „Rotherbaron“

Gute und böse Lobbyisten: Zum Wechsel von Simone Peter an die Spitze des Bundesverbands Erneuerbare Energie

Ex-Grünen-Chefin Simone Peter ist in dieser Woche von der Mitgliederversammlung des Bundesverbands Erneuerbare Energien, einer Lobbyorganisation für Produzenten von so genanntem „Ökostrom“, zur Verbandspräsidentin gekürt worden. Damit ist nach der ehemaligen rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke, die im vergangenen Jahr in den Aufsichtsrat des Windkraftprojektierers ABO Wind eingetreten ist, innerhalb kurzer Zeit schon die zweite grüne Spitzenpolitikerin in die Wirtschaft gewechselt.  Man muss kein besonders scharfsinniger Analyst sein, um darin eine Bestätigung für die besondere Nähe der Grünen zu EEG-Unternehmen, vor allem zur umsatzstarken Windindustrie, und ihren Lobbyorganisationen zu sehen. …Weiterlesen auf rotherbaron.com

ENBW betreibt am Kahlberg Politik der vollendeten Tatsachen

Kahlberg (Mossautal/Fürth i.Odw): Die ENBW zeigt was ihr die Sorgen der betroffenen Bevölkerung Wert sind: Nichts

Die Klagen der betroffenen Gemeinde Mossautal gegen die von der ENBW  im Trinkwasserschutzgebiet der Versogungsquellen von Hiltersklingen und Hüttenthal errichteten Windindustrieanlagen sind zwar noch nicht entschieden… aber die Anlagen stehen natürlich trotzdem bereits.

9.3.2018: Echo Online: Kahlberg – Bürgermeister Bareis: Alles getan, was möglich ist. Mossautal versucht alles um die WKA im Trinkwasserschutzgebiet zu verhindern. Doch die im  Odenwald übliche Politik der vollendeten Tatsachen wird von ENBW unbeirrt weiterverfolgt. Deutlich dokumentiert in diesem Artikel:  http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/mossautal/bareis-alles-getan-was-moeglich-ist_18577050.htm

Zur Illustration der aktuellen Lage auf der Baustelle kurz dieser Bericht einer Begehung am 5.3.2018:

„Der Kahlberg säuft ab. Wegen der Bodenverdichtung kann nun das Wasser nicht ablaufen. Eine Seenlandschaft vor einer Windturbine. Es wurden schwere Metallstegplatten auf dem Waldweg verankert, damit die Fahrzeuge mit Tiefladern durchkommen. Unter den Platten steht ein See. Der Wanderweg ist tiefgrundig verschlammt. Die Zementmischung ist wie Schmierseife. Das war heute eine Wattwanderung . Teilweise sind Eisplatten über dem Wasser, das nicht ablaufen kann. Dort ist das Wassereinzugsgebiet Mossautal / Hiltersklingen. Kaum zu glauben.“

Fledermausparadies Odenwald/Bergstraße

Der Biologe Dr. Andreas Arnold berichtetete letzte Woche in Heidelberg über seine Untersuchung zur Fledermauspoppulation zwischen Dossenheim und Weinheim.

Die RNZ Berichtete am 9.2.2018:

Windkraft in der Region

Fledermaus-Paradies in Gefahr

Biologe Andreas Arnold warnte in Heidelberg – Seltene Arten im Odenwald und an der Bergstraße

Schwarzstorchhorst bei JUWI Standort im Donnersbergkreis zerstört

Inzwischen berichtet selbst der SPIEGEL über das uns leider seit Jahren bekannte Problem der gezielten Zerstörung von Brutstätten streng geschützter Arten weil sie der Windkraft im Weg stehen (SPIEGEL: Beispielsweise in Meck-Vopo). Aber auch In unserer Region werden nach wie vor Horste zerstört. Wir erinnern uns an die Zerstörung eines Eulen Horstes am ENTEGA Standort Stillfüssel (Odenwald) vor einem Jahr  – und letzte Woche ereignete sich dieser dramatische, aktuelle Fall an einem JUWI Standort im Donnersbergkreis (Pfalz):  Weiterlesen