„Hört auf die Wissenschaft“ mit dieser Forderung wird u.a. die Abschaffung des Naturschutzes zugunsten des radikalen Ausbaus der Erneuerbaren Energien begründet.
Diejenigen die für diese nicht nachhaltige Politik „die Wissenschaft“ missbrauchen haben 1.) nicht verstanden was Wissenschaft ist und wie sie funktioniert und ignorieren 2.) dass weder der IPCC noch „die Wissenschaft“ die deutsche Energiewende für die Lösung des Klimaproblems halten. Im Gegenteil – die planwirtschaftlich über das EEG geförderte – Energiewende wird als Teil des Problems und nicht als Teil der Lösung gesehen.
Während in den Leitmedien Darstellungen von „Experten“ wie (Junior)Prof. Dr. Claudia Kempfert (Politikberatungsinstitut DIW), Dr. Patrik Graichen (einst Energiewende „Thinktank“ AGORA – jetzt Staatssekretär und oberster Energiewender) oder Prof. Dr. Volker Quaschning (Scientists for Future) als „die Meinung der Wissenschaft“ präsentiert werden, melden sich mehr und mehr Universitätsprofessoren und renommierte Wissenschaftler differenziert und ausführlich öffentlich zu Wort: Diese Wortmeldungen aus der Wissenschaft zu beachten – statt immer nur das als Wissenschaft zu bezeichnen was der eigenen Meinung entspricht – wäre wichtig für die zukünftige Ausrichtung der Energie- und Umweltpolitik.
Hier eine kurze Auswahl oft übersehener aktueller Vorträge und Debattenbeiträge:
- Prof. Dr. Gerd Ganteför (Physiker): „Energiekrise: Wind und Sonne allein reichen nicht“
- Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Dubbers (Physiker), Prof. Dr. Johanna Stachel (Physikerin), Prof. Dr. Ulrich Uwer (Physiker): „Energiewende – ein Kommentar aus der Physik“
- Eine ganze Reihe von Wissenschaftlern ( u.a. Prof. Dr. Niko Paech (Umweltökonom), Prof. Dr. Matthias Glaubrecht (Evolutionsbiologe, Biodiversität), Prof. Dr. Josef H. Reichholf (Evolutionsbiologe, Ökologe) Prof. Dr. Werner Nohl (Landschaftsarchitekt) und viele mehr kritisieren die auf dem EEG basierende deutsche Energiewende Bundesregierung – zusammengefasst in dieser Veröffentlichung des Naturschutzverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI): „Wissenschaftler kritisieren EEG-Eckpunktepapier 2022″
- Prof. Dr. Georg Brasseur (Ingenieurswissenschaftler): „Schafft Europa die Energiewende?“ (in den ersten 1,5 Minuten der Aufzeichnung des Vortrags Tonstörung, dann aber gut verstehbar)
- Prof. Dr. Dr. Hans-Werner Sinn (Ökonom): Probleme der globalen Energiewende
- Prof. Dr. Joachim Weimann (Umweltökonom): „Wie kann Klimaschutz gelingen?“
- Prof. Dr. Niko Paech (Umweltökonom): „Von der gescheiterten Energiewende zur Postwachstumsökonomie“
Erfreulicherweise gibt es auch erste Dokumentationen in den Öffentlich-Rechtlichen welche fundamentale Probleme der Energiewende differenziert betrachten – wenn auch nur anlässlich des Themas „Blackoutgefahr“. Die ZDF WISO Dokumentation „Blackout in Deutschland – Horrorszenario oder reale Gefahr?“ ist aber gerade auch hinsichtlich der Energiewendeproblematik sehenswert.
S. Z.